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DIALOG Schienengüterverkehr 2019

Göttingen, 12. April 2019 | Organisatorische, technische und intelligente Vernetzung im kombinierten Verkehr (KV): Das waren die Schlagworte der Veranstaltung. Sechs Referenten präsentierten anschaulich und interessant die Notwendigkeit intelligenter Vernetzung und künftiger Potenziale.

Am 20. März veranstaltete die GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH mit dem L|MC Logistik und MobilitätsCluster Göttingen | Südniedersachsen, in Kooperation mit der DVWG und unterstützt durch das Land Niederachsen den „DIALOG Schienengüterverkehr“ im Sartorius College Göttingen. Zum Thema „GVZ-Göttingen - Chancen und Voraussetzungen für den intermodalen Verkehr in Südniedersachsen“ präsentierten sechs Referenten ihre Expertenvorträge. Rund 60 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung.

Nach einleitenden Worten durch Dr. Bernd Seidel (DVWG) und Ursula Haufe (GWG) begann Dr. Joachim Koch (Railistics GmbH) mit dem inhaltlichen Teil die Inputrunde und erläuterte die organisatorische und technische Vernetzung im Kombinierten Verkehr und künftige Potenziale.. Über die direkte Nutzung des GVZ Göttingen durch Novelis-Züge und den EUROTRAIN (tägliche Verbindungen zwischen Deutschland und Großbritannien) berichtete Jan J. Schneegans (Novelis Europe). Den Abschluss vor der Kaffeepause machte Andreas Römmert (KWS Saat SE). Hier beleuchtete er den erschwerten Einsatz der Bahn durch ländliche Lagen der KWS-Produktionsstandorte und im Resultat auch die überwiegende Nutzung von LKW-Containern für den Transport zu den Seehäfen. Sein Plädoyer: Transparentere Fahrpläne und Laufzeiten für Züge aus Göttingen um Kostenvorteile und Treibhausreduktionen zu erreichen.

Alexander Raub (DB Schenker Deutschland AG) startete in die zweite Inputrunde. Dabei stellte er die Vorteile der Bahn-Nutzung denen eines LKW-Transports gegenüber, insbesondere anhand der Kriterien freie Fahrten auf Schienen, Preisstabilität und Transportflexibilität. Raub nahm auch eine erste Analyse des GVZ Göttingen im direkten Vergleich zum GVZ Kassel und DUSS Beiseförth vor und bestätigte ein großes Potenzial unter derzeit ungenügenden Zugfrequenzen für den Standort Göttingen. Der folgende Vortrag von Paul Mlozniak (WBT Weets Bahn Transport GmbH) baute auf dem des Vorgängers auf und stellte weitere und detaillierte Unterschiede zwischen Kassel, Beiseförth und Göttingen vor. Mit der Gegenüberstellung des Energieverbrauchs und Treibhausgasemissionen durch den LKW- und Bahntransport verdeutlichte er die Umweltvorteile eines Bahntransports. Den Abschluss am Tag bildete der Vortrag von Dr. Bernd Seidel (ConTrack GmbH), der ausführlich über den Einsatz eines „Coach Schienengütervekehr“ referierte.

Die Vorträge im Überblick:

Dr. Joachim Koch, Member of the Board, railistics GmbH, Wiesbaden

„Organisatorische und technische Vernetzung im Kombinierten Verkehr“

Jan J. Schneegans, Senior Manager, Logistics-Novelis Europe, Neuss

„Rohstoff bis Fertigerzeugnis im internationalen Bahnnetzwerk"

Andreas Römmert, Head of Logistics, KWS SAAT SE, Einbeck

„Schienengüterverkehr und saisonale Saatgutlogistig – past DAS zusammen?"

Alexander Raub, Stellv. Leiter Seefracht, Schenker Deutschland AG, Kaufungen

„KV – unverzichtbar in der Seefracht“

Paul Mlozniak, Leitung Bahnverkehre/Vertrieb, WBT Weets Bahn Transport GmbH, Emden

„Weets als Operateur im KV – Bahnaktivitäten im Zentrum Deutschlands am Beispiel Göttingen“

Dr. Bernd Seidel, Geschäftsfürher, ConTrack GmbH, Hannover

„Perspektiven für die Vernetzung des Schienengüterverkehrs (im Süden Niedersachsens)“